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Kommunalwahl 2016: Mobilität und Verkehr

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Dies ist der zweite Teil unserer Reihe zur Kommunalwahl 2016. In unseren Fragen zur Verkehrssituation und künftigen Planungen haben wir an die vielen Wege gedacht, die Studierende täglich zurück legen, um von ihrem Wohnort zur Uni oder zum Nebenjob, aber auch zu kulturellen Angeboten in der Stadt und in der Region zu kommen. Viele nutzen ihr Semesterticket und sind so auf ein dichtes Schienen- und Busnetz angewiesen, insbesondere die Anbindung des Campus Lichtwiese an die Straßenbahn ist ein heiß diskutiertes Thema. Andere haben das Glück näher an der Uni zu wohnen und nehmen das Rad. Dann sind gute Radwege wichtig und dass man sein Fahrrad sicher abstellen kann.

Teil1: Bildung
Teil3: Wohnen und städtische Verwaltung
Teil4: Kultur und öffentliches Leben

Die Antworten der Parteien haben wir ein wenig zusammen gefasst, aber natürlich die genauen Wortlaute jeweils mit angegeben. Man sollte auf jeden Fall die Positionen gut vergleichen, bevor man seine 71 Stimmen für die Wahl der Stadtverordnetenversammlung bis zum 6. März abgibt.

Mobilität und Verkehr

Wie sieht Ihr Verkehrskonzept für Darmstadt aus?

Wir wollten insbesondere erfahren, welche Rolle dabei der Radverkehr und die öffentlichen Verkehrsmittel einnehmen sollen, da Studierende überwiegend kein Auto für die täglichen Wege nutzen.

Kurzfassung: Die meisten Parteien und Wählergruppen wollen Radverkehr und öffentliche Verkehrsmittel in Zukunft besser fördern. Was sie genau vorhaben, kannst du durch Anklicken der einzelnen Gruppen ausklappen.

 

 

Was halten Sie von Verkehrsberuhigung im Stadtbereich?

Hintergrund: Die Parteien sollten sich zu Möglichkeiten wie allgemeinen Tempo-30-Begrenzungen oder einem Shared-Space-Konzept äußern, also Bereichen in denen sich alle Verkehrsarten gleichberechtigt mischen.

Auf den Punkt gebracht: Beim Thema Tempo 30 sind die Parteien geteilter Meinung. Die Junge Union, die FDP, Uffbasse und Piraten tendieren eher dazu, keine Tempo-30-Begrenzungen einzuführen. Die SPD fordert Tempo 30 in ausgewählten Gegenden, die Grüne Jugend und Die Linke tendieren dazu, Tempo 30 zum Regelfall zu machen.

 

 

Radfahrer*innen und Fußgänger*innen sind im allgemeinen viel flexibler in ihrer Bewegung als der motorisierte Verkehr. Können Sie sich vorstellen, an einem Modellversuch teilzunehmen, bei dem der Rad- und Fußverkehr an Ampeln immer Grün hat bzw. die rote Ampel teilweise ignorieren darf?

Hintergrund: Es gibt weltweit verschiedene Beispiele wie den Idaho-Stop oder eine ähnliche Regelung in Paris.

In Kürze: Junge Union, SPD, FDP und Piraten finden den Vorschlag nicht besonders gut. Die Piraten machden dafür andere Vorschläge. Für Uffbasse gibt es einzelne Ampeln, an denen es vorstellbar ist, aber auch die Vorbildfunktion für Kinder wird betont. Die Linke hat sowohl Kandidaten, die dem Vorschlag ablehrend gegenüber stehen also auch welche, die dafür offener sind und würden den Vorschlag weiter diskutieren. Die Grüne Jugend kann es sich vorstellen.

 

 

Wie wollen sie den geplanten Radschnellweg zwischen Darmstadt und Frankfurt vorantreiben?

Kurzfassung: Junge Union, SPD, Grüne Jugend, die Linke und Piraten wollen das Projekt unterstützen. Für die FDP sind andere Projekte wichtiger. Uffbasse findet den Vorschlag zwar gut, weißt aber auch darauf hin, dass die Gruppe nur in Darmstadt aktiv ist.

 

 

Wie stehen Sie zum geplanten Abzweig der Straßenbahnlinie von der Nieder-Ramstädter-Str. über den Lichtwiesenweg zum Campus Lichtwiese der TU (Lichtwiesenbahn)?

Soweit Sie dem Abzweig ablehnend gegenüberstehen: Wie würden Sie die Anbindung der Lichtwiese gestalten und in welchem Zeitrahmen halten Sie es für realisierbar?

Hintergrund: Wir kennen alle die vollen Busse auf den Linien K und KU und eine Straßenbahn würde die Situation deutlich entspannen.

Zusammenfassung: Junge Union, Gründe Jugend und die FDP finden die Planungen unterstützenswert. SPD, Die Linke und Uffbasse haben sich detaillierter geäußert, wie man an den ausklappbaren Antworten sehen kann. Für die Piraten ist ein ganz anderes Konzept vorstellbar.

 

 

Wie wollen Sie die Anbindung Darmstadts mit dem Umland (insbesondere Roßdorf und Dieburg) verbessern? Welche Verkehrsträger genießen Vorrang? Welche Rolle spielt der Ostbahnhof?

Kurzfassung: In den Antworten finden sich überwiegend Bevorzugungen des Schienenverkehrs sowie Park-and-Ride-Angebote. Ausklappen lohnt sich!

 

 

Wie kann man Ihrer Meinung nach den Parkplatz-Suchverkehr verringern und die Nutzung von Flächen verbessern?

Kurzfassung: Ein Parkleitsystem sowie Park-and-Ride-Angebote oder neue Parkhäuser finden sich in den Forderungen. Auch hier sollte man die Antworten ausklappen, um die Unterschiede genauer zu erkennen.

 

 

Insbesondere in Wohngebieten herrscht hoher Parkdruck. Dies geht häufig zu Lasten, des Fuß- und Radverkehrs, da Fuß- und Radwege zugepackt werden. Zur Zeit wird dies an sehr vielen Stellen geduldet und somit die StVO ignoriert. Wie wollen Sie mit diesem Missverhältnis in Zukunft umgehen?

Auf den Punkt gebracht: Die Junge Union möchte das Parken auf Gehwegen in einigen Gebieten dulden. SPD, Die Linke, FDP und Uffbasse fordern die Einhaltung der StVO, die Grüne Jugend verweist auf ihre Antwort zur vorherigen Frage. Piraten setzen auf gegenseitige Rücksichtnahme.

 

 

Ausblick

Unsere Reihe geht morgen mit den Themen Wohnen, Kultur und der Frage nach einem WLAN für Darmstadt weiter.

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