Stephan Voeth 13. Juli 2015 - 17:36
Die Asyl- und Migrationspolitik ist eines dieser Themen, die die EU immer und immer wieder beschäftigen: In regelmäßigen Abständen steht das Thema im Zentrum der Medienaufmerksamkeit und ist Gegenstand kontroverser öffentlicher Debatten. Flüchtlingstragödie folgt auf Flüchtlingstragödie - ohne dass echte Fortschritte erkennbar wären. Es scheint, als sei die EU unfähig, zu einer gemeinsamen Lösung zu finden, mit der die Herausforderungen im Bereich Asyl und Migration bewältigt werden könnten. Warum ist das so?
Dieser Frage will die Hochschulgruppe Junge Europäische Föderalisten (JEF) mit einem Planspiel auf den Grund gehen.
Das Szenario
Im Angesicht einer durch Krisen in mehreren Nachbarländern ausgelösten Flüchtlingswelle kommen Vertreter_innen von vier Staaten - die im Planspiel stellvertretend für die 28 Mitgliedsstaaten der EU stehen – zu einer Tagung zusammen, um über mögliche Maßnahmen zu beraten.
Das Ziel
Die Verabschiedung einer Resolution. Der Weg dahin ist jedoch mit schwierigen Fragen gepflastert: Sollten die Staaten in bisherigen Umfang Flüchtlinge aufnehmen oder stattdessen ihre Maßnahmen zur Sicherung der gemeinsamen Außengrenze verstärken? Würde man sich für die Aufnahme weiterer Flüchtlinge entscheiden, lauern bereits die nächsten Fragen: Welche Flüchtlinge sollte man aufnehmen - nur solche, die vor Verfolgung fliehen, oder auch solche, die wirtschaftlicher Not entkommen wollen? Welcher Staat muss wie viele Flüchtlinge aufnehmen? Und: Sollte der Schwerpunkt der Maßnahmen nicht ohnehin besser auf die Bekämpfung der Fluchtursachen statt auf die Aufnahme von Flüchtlingen gelegt werden? Noch schwieriger wird die Sache dadurch, dass die Beratungen der Staaten von zwei Lobbyorganisationen begleitet werden, die versuchen, Einfluss zu nehmen.
Der Ablauf
Beim Planspiel schlüpfst Du in die Rolle eines_einer Vertreter_in eines der vier Staaten oder einer der beiden Lobbyorganisationen. Jeder Staat agiert dabei vor einem anderen politischen Hintergrund: So sieht sich ein Staat aufgrund seiner geographischen Lage mit einem besonders hohen Zustrom von Flüchtlingen konfrontiert, während die Regierung eines anderen Staates durch den Aufstieg einer rechtsextremen Partei innenpolitisch unter Druck steht.
Wird es Dir und Deinen Amtskollegen aus den anderen Staaten am Ende gelingen, trotz aller Differenzen einen Kompromiss zu finden und eine Resolution zu verabschieden?
Mach mit
Klingt spannend? Du wärst gern dabei? Dann melde Dich gleich an und hilf der Gruppe dabei, das Planspiel zu realisieren, indem Du Freunde und Bekannte dazu einlädst, sich ebenfalls anzumelden. Denn: Damit das Planspiel durchgeführt werden kann, braucht die JEF mindestens 20 Teilnehmer_innen. Also, los geht's!
Mehr Infos zu den Jungen Europäischen Föderalisten gibt es auf deren Homepage www.jef-hessen.de