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Pressemitteilung: Sofortige Entlastung für Hochschulen und Studierende - 1000 Euro für Studierende und 30 Millionen für die TU Darmstadt!

Am 10.11. beschloss die studentische Vollversammlung an der TU Darmstadt Forderungen an Universität, Land und Bund, damit Studierende endlich spürbar entlastet werden. Insgesamt 550 Studierende diskutierten auf Einladung des AStAs im bis auf den letzten Platz gefüllten Hörsaal des Alten Maschinenhauses und im Livestream. Damit war die Vollversammlung die Größte seit dem Kampf gegen die Studiengebühren 2006.

Zu Beginn berichteten einzelne Studierende von ihrer aktuellen Lebenssituation: „Ich musste inzwischen einen zweiten Minijob aufnehmen, um überhaupt noch studieren zu können“ erzählte eine Politikwissenschaftsstudentin. Eine andere berichtete, dass sie trotz Meisterbrief keine Wohnung in Darmstadt finde, weil ihr 1000 Euro für die Kaution fehlen.

„Es darf nicht sein, dass diese Studierenden, die jetzt schon unter Armut leiden, weiter diese Krise austragen müssen. Eine weitere Unischließung wäre fatal. Es braucht sofortige Hilfe für Studierende und die Universitäten, um die steigenden Kosten abzufedern.“ sagt Tobias Kratz, Vorstand des Allgemeinen Studierendenausschusses der TU Darmstadt.

Mit nur einer Gegenstimme stimmten die Studierenden im Maschinenhaus der TU Darmstadt dafür, sich am 24.11. der Demonstration des Bündnisses „TUtalausfall verhindern“ anzuschließen. „Es reicht nicht mehr, bloß darum zu bitten, die Hochschulen und Studierenden endlich einmal mitzubedenken. Wir müssen für akute Hilfen auf die Straße gehen: 1000 Euro für Studierende und 30 Millionen für die TU Darmstadt, um den Forschungs- und Lehrbetrieb zu sichern.“ erklärt Tim Lange, Vorstand des Allgemeinen Studierendenausschusses der TU Darmstadt. Tobias Kratz ergänzt weiter: „Wir brauchen jetzt mehr als warme Worte. Gemeinsam müssen wir nicht nur am 24.11., sondern auch darüber hinaus auf die Straße - nicht nur Studierende und Mitarbeitende der TU! Wir brauchen die Unterstützung aller!“

Neben dem Aufruf zum Studi Streik am 24.11. um fünf vor zwölf beschloss die Vollversammlung folgende Forderungen:

  • Keine Kompromisse in der Lehre! Das Wintersemester muss in Präsenz stattfinden!
  • Es braucht zusätzlich hybride Formate wie Vorlesungsaufzeichnungen für Studierende, die aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht in der Universität studieren können.

  • Angestellte an der Universität müssen fair bezahlt werden und vor allem einen sicheren Arbeitsplatz haben! Die an sich schon prekär beschäftigten studentischen Hilfskräfte und andere Universitätsangestellte dürfen nicht die Kosten der Krise ausbaden! Kein Stellenabbau, denn für gute Lehre braucht es mehr als warme Räume.

  • Das Land muss Verantwortung übernehmen und die aktuellen Preissteigerungen an der Universität und im Studierendenwerk vollständig ausgleichen.

  • Studieren muss bezahlbar sein! Es braucht ein familienunabhängiges, deutlich höheres BAföG um die Inflation auszugleichen!

  • 1000 Euro Soforthilfe für alle Studierenden und Auszubildenden, um durch den Winter zu kommen!