Die Studierendenschaft der TU/TH Darmstadt hat vom 19. zum 21. Jahrhundert einen drastischen Wandel erfahren. Wir arbeiten daran, ihn nachzuvollziehen.
Mit dem DADS-Projekt wurde die Perspektive begründet, die Geschichte der Studierendenschaft umfassend aufzuarbeiten und zugleich die Originaldokumente allen Studierenden wie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Daraus hat sich ein stetig wachsendes Archiv mit momenten ca. 2000 Dokumenten entwickelt. Es umfasst Zeitungen der Studierendenschaft zwischen 1911-1930 sowie das komplette AStA-Archiv seit den 1950ern mit Zeitungen, Korrespondenzen, Wahlunterlagen, Protokollen, Werbematerialien und internen Notizen. Abrufbar ist es unter: https://astarchiv.ulb.tu-darmstadt.de/
Ein erster Artikel, der aus dem Material des Projekts entstanden ist, vollzieht den politischen Wandel der Studierendenschaft von den 1950er-Jahren bis heute anhand der von ihr veröffentlichten Zeitungen nach. Darin wird ein drastischer Anstieg der Studierendenzahlen aufgrund der sozialen Öffnung der Hochschulen konstatiert und die Politisierung der konservativen Studierenden Ende der 50er auch als Abgrenzung einer neuen Generation vom Nationalsozialismus verstanden. In den 60ern erreichten sie die Demokratisierung der Hochschule durch die Einführung einer Drittelparität in allen Gremien – bis sie durch ein neues Hochschulgesetz wieder abgeschafft wurde. Dem Scheitern an der Hochschule folgte ein Ausflug in die Allgemeinpolitik in den 70ern, vor allem aber eine breite Entpolitisierung der Studierendenschaft. In den 80er löst dann eine neue „Politik der kleinen Schritte“ die Arbeit an einer langfristigen Hochschulutopie ab. Die folgenden beiden Jahrzehnte waren geprägt durch Abwehrkämpfe, in denen der Abbau der Errungenschaften der 60er und die Transformation zur unternehmerischen Hochschule aufgehalten werden sollten. Ein Beispiel dafür ist der erfolgreiche Kampf gegen Studiengebühren. Mit der Geschlechtergleichstellung, Umwelt und Verkehr kamen in diesen Jahren auch neue Themen auf, die die Studierendenschaft bis heute beschäftigen. Nach wie vor bietet die Studierendenschaft die Möglichkeit, als schlagkräftiger politischer Akteur studentische Positionen in und über die Hochschule hinaus zu vertreten – und ihre Geschichte zeigt eindrucksvoll, dass sie damit erfolgreich sein kann.
Mit dem DADS-Projekt wurde die Perspektive begründet, die Geschichte der Studierendenschaft umfassend aufzuarbeiten und zugleich die Originaldokumente allen Studierenden wie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Daraus hat sich ein stetig wachsendes Archiv mit momenten ca. 2000 Dokumenten entwickelt. Es umfasst Zeitungen der Studierendenschaft zwischen 1911-1930 sowie das komplette AStA-Archiv seit den 1950ern mit Zeitungen, Korrespondenzen, Wahlunterlagen, Protokollen, Werbematerialien und internen Notizen. Abrufbar ist es unter: https://astarchiv.ulb.tu-darmstadt.de/
Ein erster Artikel, der aus dem Material des Projekts entstanden ist, vollzieht den politischen Wandel der Studierendenschaft von den 1950er-Jahren bis heute anhand der von ihr veröffentlichten Zeitungen nach. Darin wird ein drastischer Anstieg der Studierendenzahlen aufgrund der sozialen Öffnung der Hochschulen konstatiert und die Politisierung der konservativen Studierenden Ende der 50er auch als Abgrenzung einer neuen Generation vom Nationalsozialismus verstanden. In den 60ern erreichten sie die Demokratisierung der Hochschule durch die Einführung einer Drittelparität in allen Gremien – bis sie durch ein neues Hochschulgesetz wieder abgeschafft wurde. Dem Scheitern an der Hochschule folgte ein Ausflug in die Allgemeinpolitik in den 70ern, vor allem aber eine breite Entpolitisierung der Studierendenschaft. In den 80er löst dann eine neue „Politik der kleinen Schritte“ die Arbeit an einer langfristigen Hochschulutopie ab. Die folgenden beiden Jahrzehnte waren geprägt durch Abwehrkämpfe, in denen der Abbau der Errungenschaften der 60er und die Transformation zur unternehmerischen Hochschule aufgehalten werden sollten. Ein Beispiel dafür ist der erfolgreiche Kampf gegen Studiengebühren. Mit der Geschlechtergleichstellung, Umwelt und Verkehr kamen in diesen Jahren auch neue Themen auf, die die Studierendenschaft bis heute beschäftigen. Nach wie vor bietet die Studierendenschaft die Möglichkeit, als schlagkräftiger politischer Akteur studentische Positionen in und über die Hochschule hinaus zu vertreten – und ihre Geschichte zeigt eindrucksvoll, dass sie damit erfolgreich sein kann.