Admin 21. März 2007 - 16:39
In einer beispiellosen Aktion bekannten sich in dieser Woche Denkmäler in Darmstadt zu Solidarität und freier Bildung. „Wir konnten und wollten nicht länger tatenlos zusehen, wie das Recht auf freie Bildung zugrunde geht“, erklärt das Goethe-Denkmal im Herrngarten.
Die Denkmäler der Innenstadt zogen sich aus Protest gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren gelbe T-Shirts mit dem Aufdruck „Für Solidarität und freie Bildung“ an. Das Motiv ist mittlerweile zum Symbol der seit Sommer 2006 laufenden Studentenproteste gegen Sozialabbau und Studiengebühren geworden.
Mit der ungewöhnlichen Aktion wollen die Denkmäler auf den Aktionstag gegen Sozialabbau – für Solidarität und freie Bildung – aufmerksam machen, der am kommenden Samstag (24.) von 11 bis 15 Uhr auf dem Luisenplatz stattfinden wird.
„Zunächst waren wir ziemlich überrascht und hielten es für einen Scherz“ erklärt Sascha Decristan vom AStA der TU Darmstadt einen Anruf im AStA Büro, Anfang der Woche. Der Gesprächspartner am anderen Ende des Telefons stellte sich als Abt Vogler-Denkmal vom Mathildenplatz vor. Der Anrufer empörte sich über die Einführung allgemeiner Studiengebühren und erkundigte sich nach Möglichkeiten die Studierenden zu unterstützen. „Ein paar Stunden später kamen die Denkmäler tatsächlich vorbei um sich die T-Shirts abzuholen“.
Erfreut über solch tatkräftige Unterstützung sehen die Studierenden dem Aktionstag am Samstag zuversichtlich entgegen. Zwischen 11 und 14 Uhr wird es auf dem Luisenplatz die Möglichkeit geben das Formular zur Unterstützung der Verfassungsklage unmittelbar vor Mitarbeitern der Stadt zu unterzeichnen. Hierdurch können sich Darmstädter Bürgerinnen und Bürger den Weg zum Einwohnermeldeamt ersparen, wo ansonsten das Formular zu bescheinigen wäre. Mitzubringen ist nur ein gültiger Personalausweis. Die Formulare werden vor Ort ausgegeben.