Admin 2. April 2007 - 15:23
Der AStA der TU Darmstadt warnt angesichts des dramatischen Rückgangs der Studierendenzahlen in NRW vor unabschätzbaren Folgen durch den Gebührenwahnsinn auch in Hessen.
Die Universität Köln meldet einen Rückgang der Studierendenzahlen um 5000, die Universität Bonn hat gar einen Rückgang von 7000 Studierenden zu verzeichnen. Weitere Zahlen werden in den nächsten Tagen folgen.
Die hessischen Studierendenvertetungen warnen seit Jahren vor einem Rückgang der Studierendenzahlen. „Erst hat die Einführung von Langzeitstudiengebühren 2004 allein an der TU Darmstadt zu einen Rückgang von 3000 Studierenden geführt. Jetzt befürchten wir einen weiteren Rückgang, der vor allem Studierende aus sozial schwächeren Verhältnissen von einen Studium abhalten wird“, so Martin Uhlig Referent für Hochschulpolitik im AStA der TU Darmstadt.
„Derzeit warten wir gespannt auf die Ergebnisse der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, um der hessischen Landesregierung abermals zu vermitteln, dass ihre Bildungspolitik potentielle Studieninteressenten abschreckt, ihr Studium in Hessen aufzunehmen", so der AStA der TU Darmstadt einstimmig. „Wir sind es langsam, leid im Nachhinein immer Recht zu haben und vorher nicht gehört zu werden", so Sascha Decristan vom AStA der TU Darmstadt. Seit Monaten predigen wir, dass Studiengebühren weder die Lehre verbessern, noch den Zugang zu einem Studium erleichtern oder nicht behindern", so Decristan weiter.
„Es wurde auch bislang nirgendwo ein überzeugendes Konzept vorgelegt, wie Studiengebühren die Lehre an den Universitäten verbessern. Stattdessen wird immer wieder nur deutlich, dass Studiengebühren die Landeskassen entlasten und sich die überfüllten Hörsäle leeren", so Decristan.
"Wir fordern die Landesregierung in Hessen auf, endlich die Verantwortung für ihre verfehlte Bildungspolitik zu übernehmen, geschlossen zurückzutreten und einzugestehen, dass Studiengebühren einzig den Zweck haben, die überfüllten Universitäten zu leeren, anstatt neue Studienplätze zu schaffen", so Decristan abschließend.