Back to top

Vortrag MännerRechtsbewegung

Donnerstag, 11. Juli 2013 - 18:30 bis 20:00
Ort: 
S103/204

Wenn sich rechte Männer unter dem Feindbild Feminismus als Opfer stilisieren ... 

Die Männerrechtsbewegung ist ein Netzwerk von Antifeministen, welches Männer als Opfer instrumentalisiert. Unter dem Vorbehalt des vermeintlichen Tabubruchs werden frauenfeindliche, schwulen- und lesbenfeindliche, antisemitische, rassistische und anti-sozialstaatliche Positionen propagiert. In einigen Foren zitieren sie Nazi-Webseiten und verbreiten Vergewaltigungs- und Mordphantasien.
Nach Außen wird versucht, Prominente zu vereinnahmen und sich in einer Art Querfrontstrategie als emanzipatorisch darzustellen; intern dient das Feindbild Feminismus zur eingeschworenen Männerkumpanei, die keinen Widerspruch duldet. Die Männerrechtsbewegung geht konform mit Sozialabbau und 68er-Bashing und kann realpolitische Erfolge, Universitäts-Konferenzen und eine Rebiologisierung von Geschlechterfragen vorweisen. 

Andreas Kemper ist Autor und Herausgeber von Büchern u.a. über Maskulisten und rechte Tendenzen der Männerechtsbewegung.