Jan Buessers 15. Januar 2014 - 16:49
Vermutlich in der Nacht von Sonntag den 12. Januar auf Montag den 13. Januar wurde ein schwulenfeindlicher Anschlag auf das autonome Schwulenreferat der Uni Kassel verübt. Die Eingangstür wurde mit Fäkalien beschmiert. Der AStA der TU Darmstadt verurteilt diesen abscheulichen Angriff und stellt sich solidarisch mit dem autonomen Schwulenreferat der Uni Kassel.
In Vernetzungstreffen versuchen die LGBT*IQ-Referate der hessischen Hochschulen Bewusstsein für vorhandene Diskriminierungen zu schaffen, sowie koordiniert dagegen in der Landes- und Hochschulpolitik vorzugehen. Das Queer Referat des AStA der TU Darmstadt gehört auch dazu. Dabei haben die Referate unter anderem eine Dialog- und Schutzraumfunktion für die Studierenden. Daher schmerzt es uns zu sehen, dass gerade so ein Schutzraum auf diese Weise angegriffen wird.
Der AStA der TU Darmstadt bekennt sich zu einer offenen, bunten und vielfältigen Studierendenschaft, in der kein Mensch wegen seiner sexuellen Orientierung Angst vor Diskriminierung haben muss. Dass das Thema Homo- und Transphobie nichts an Brisanz verloren hat, zeigen die jüngsten Debatten um das Coming-Out des Ex-Fußballnationalspielers Thomas Hitzlsperger sowie die Debatte um queere Inhalte im baden-württembergischen Aufklärungsunterricht.
Das autonome Schwulenreferat in seiner Stellungnahme: "Trotz der rechtlichen Gleichstellungsfortschritte und der allgemein gesellschaftlichen Öffnung zur Akzeptanz von homosexuell liebenden Menschen in den letzten Jahren wird von religiösen Institutionen, Rechtsextremen und politischen Parteien wie der CDU/CSU Vorbehalte und Hass gegen sie geschürt. Schmierereien wie diese sind eine bei weitem harmlose Folge, Diskriminierung und verbale bis körperliche Gewalt an Menschen, die diesen Hetzkampagnen ausgesetzt sind, werden ebenfalls stets beobachtet. Dafür sind oben genannte Gruppen verantwortlich!" (Zitat aus der Stellungnahme des autonomen Schwulenreferats Kassel)