Ringvorlesung: Helmut Kellersohn - Neurechte Vordenker von AfD und P(L)egida: Junge Freiheit und Institut für Staatspolitik
Helmut Kellersohn: Neurechte Vordenker von AfD und P(L)egida: Junge Freiheit und Institut für Staatspolitik
Die Gründung und die relativ erfolgreiche Entwicklung der AfD wären ohne die intellektuellen Vorarbeiten der sog. Neuen Rechten nicht möglich gewesen. Insbesondere die jungkonservative Junge Freiheit hat seit langem auf eine solche politische Konstellation hingearbeitet und programmatische Vorarbeit geleistet. wenn sich die JF in ihrem "Leitbild" als national, freiheitlich, konservativ und christlich definiert, so ist das der programmatische Rahmen, in dem sich die AfD bislang zumindest bewegt. Die Nähe zwischen JF-Milieu und dem Kreis der AfD-Mitglieder und Sympathisanten ist unübersehbar.
Die andere zentrale jungkonservative Institution, das Institut für Staatspolitik, hat sich über die Frage, wie man sich gegenüber der AfD verhalten solle, gespalten. Nunmehr dominiert eine strategische Orientierung, die auf die Unterstützung rechter Protestbewegungen und die Stärkung radikaler Kräfte in der AfD setzt. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch die Bereitschaft, mit faschistischen Bewegungen wie CasaPound Italia zusammen zu arbeiten.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die neurechten Netzwerke, die unterschiedlichen strategischen Optionen und die Bedeutung jungkonservativer Vordenker für die AfD und die aktuellen rechten Protestbewegungen.