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Pressemitteilung: AStA fordert den Rücktritt des schulpolitischen Sprechers der CDU Irmer

Am Montag äußerte sich der schulpolitische Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzende der hessischen CDU-Fraktion Hans-Jürgern Irmer nicht zum ersten Mal homophob gegenüber der Presse [1]. Der AStA der TU Darmstadt verurteilt die Aussagen von Irmer, bei Homosexualität handele es sich um etwas "nicht normales" aufs Schärfste.

Das intolerante und antiquierte Weltbild Irmers hat in der Bildungspolitik Hessens nichts verloren. Stattdessen sollte die schwarz-grüne Bildungspolitik Geschlechtervielfalt, Gleichstellung und Akzeptanz vertreten, wie dies auch im Koalitionsvertrag vereinbart wurde. Diese Werte gilt es nicht nur, wie vom parlamentarischen Geschäftsführer der CDU Bellino versichert, "mitzutragen", sondern aktiv einzufordern und zu leben. Ein schulpolitischer Sprecher, der dies nicht kann oder will, ist fehl am Platz. CDU und Bündnis 90/Die Grünen müssen deshalb nach Ansicht des AStA Konsequenzen ziehen und Irmer aus seiner Funktion entlassen.
Irmers Aussage reiht sich in eine lange Reihe von kritischen Äußerungen ein. Es ist unverständlich, wie eine Partei die das Wort "demokratisch" im Namen trägt weiter an der Person Irmer festhalten kann.

Nicht nur in der CDU, auch an der TU Darmstadt ist es weiterhin notwendig für Akzeptanz und Gleichstellung Sorge zu tragen. Aktuell gibt es an der Universität zwei Arbeitsgruppen, die sich mit Gleichstellung und Diskriminierung beschäftigen, in denen sich auch die Studierendenschaft einbringt. Darüber hinaus engagiert sich das Queer Referats des AStA gegen Homophobie und Transphobie und trägt mit seinem Angebot zu einer bunteren und toleranten Universität bei.
 

[1] http://www.fnp.de/rhein-main/Irmer-sorgt-fuer-Sturm-der-Entruestung;art1491,1088792
"Der Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Holger Bellino, versicherte, dass selbstverständlich auch in diesem Punkt der Koalitionsvertrag gelte. «Wir werden diese Thematik mit der notwendigen Sensibilität angehen und innerhalb der Legislaturperiode umsetzen. Das wird auch Herr Irmer mittragen.» "

 

Update: In der an die Presse versendeten Version wurde Herr Irmer fälschlicherweise als bildungspolitscher Sprecher bezeichnet, richtig ist schulpolitischer Sprecher.