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Räumung des Instituts für vergleichende Irrelevanz (IvI)

AStA TU Darmstadt solidarisiert sich mit den Besetzer_innen und fordert die Schaffung, sowie den Erhalt von Freiräumen

Mit großer Bestürzung hat der AStA der TU Darmstadt die heutige Räumung des Instituts für vergleichende Irrelevanz (IvI) in Frankfurt am Main aufgenommen. Das seit knapp zehn Jahren besetzte Institut wurde in den Morgenstunden von einem massiven Polizeiaufgebot gestürmt. Dabei wurden drei der 250 anwesenden friedlichen UnterstützerInnen durch das unverhältnismäßig harte Vorgehen der Beamt_innen verletzt.
Die Besetzung entstand 2003 als Antwort auf Umstrukturierungsmaßnahmen der Universität sowie die Kürzungen im Sozialbereich und der Verdrängung kritischer Wissenschaften. Das IvI diente jahrelang als selbstorganisierter Raum für Konzerte und Ausstellungen, Lesekreise, Vorträge, Kongresse und natürlich Partys. Es gab Menschen unabhängig ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihres Alters oder Sexualität die Möglichkeit, sich so frei wie möglich von gesellschaftlichen Zwängen selbstbestimmt zu bewegen.
Im vergangenen Jahr wurde das Gebäude von der Uni heimlich an die Immobiliengesellschaft franconofurt weit unter Marktwert verkauft. Es folgte ein grotesker Scheinprozess, der nun in der Räumung des Instituts mündete.
Die Ablehnung der Universitätsleitung Verantwortung zu übernehmen und die Untätigkeit des Magistrates der Stadt Frankfurt sind inakzeptabel.
„In Zeiten, in denen Kritische Wissenschaften erstickt werden, Universitätsgebäude zu Hochsicherheitsbereichen werden und Menschen aus den Stadtzentren verdrängt werden ist es wichtiger denn je Freiräume wie das IvI zu erkämpfen und zu verteidigen.“ so Franziska Wende, Referentin für Hochschulpolitik.
Der AStA der TU Darmstadt solidarisiert sich mit den Besetzer_innen und fordert die Schaffung, sowie den Erhalt von Freiräumen. Er ruft zudem zur Teilnahme an der Solidaritätskundgebung für das IvI am Dienstag um 18:00 Uhr an der Kaisersack in Frankfurt auf.

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