Stephan Voeth May 11 2015 - 2:23pm
Gemeinsame Pressemitteilung der ASten und Queer Referate der TU Darmstadt, Hochschule Darmstadt und der EH Darmstadt vom 11.05.2015.
Erst am 17.5.1990 entschloss sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten zu streichen. Heute findet an diesem Datum alljährlich der internationale Tag gegen Homo- und Transphobie statt
und in vielen Städten werden Kundgebungen oder Aktionen organisiert. Anlässlich des IDAHOT veranstalten die Queer Referate der ASten der TU Darmstadt, Hochschule Darmstadt und der EH Darmstadt am 14.5.2015 um 18:30 Uhr an der Hochschule Darmstadt (Geb. C10, Raum 3.32) einen Workshop zum Thema Trans*-Diskriminierung. Am 21.5.2015 folgt um 18:30 Uhr einen Vortrag über Judith Butlers „Gendertrouble“ an der TU Darmstadt (Raum S103/116) um auf Diskriminierungen aufmerksam zu machen.
Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung oder des Geschlechts sind gesellschaftliche Realität. Überwunden geglaubte Geschlechterstereotype, Homo- und Transfeindlichkeit sind leider immer noch Alltag. Ein Beispiel, das alle Menschen berührt, ist die Alltagssprache, in der homo-, trans- und frauenfeindliche Beschimpfungen jeden Tag zu hören sind. Jede_r Mensch kann aktiv im Freundes- und Bekanntenkreis darauf achten.
"Solange es nötig ist sich zu outen, oder Menschen auf die eigene Sexualität reduziert werden, ist Diskriminierung nicht überwunden. Ein Coming Out impliziert eine Grenzüberschreitung und ist etwas unnormales." so Ioannis Karathanasis, Queer-Referent im AStA der TU Darmstadt.
Jona Schmid, Queer-Referent_in des AStA der EH Darmstadt hebt hervor, dass „es notwendig ist, sich die in der Gesellschaft tief verankerten Vorurteile, die wir alle in uns tragen, bewusst zu machen und zu reflektieren, denn nur so können wir eine Veränderung bewirken. Es gilt jedoch auch nicht zu vergessen, dass die Strukturen in der BRD - beispielsweise gesetzliche Regelungen - systematische Diskriminierungen produzieren.“
Michael Bernard, Referent für Vielfalt & Gleichstellung im AStA der Hochschule Darmstadt ist der Ansicht, dass „sich jeder Mensch ohnehin von den anderen unterscheidet und
binäre, gesellschaftliche Rollenbilder sowie -zuschreibungen nur das Ausleben der eigenen Individualität verhindern. Ideale von Geschlecht oder Aussehen schränken das alltägliche Leben vieler massiv ein und müssen daher überwunden werden!“
Fabienne Pasternak, Queer- und Feminismus-Referentin im AStA der TU Darmstadt, ist es wichtig klarzustellen, dass "mensch heutzutage immer noch einen solchen Tag braucht. Gesetzliche Gleichstellung, die immer noch nicht erreicht ist, ist das eine, gesellschaftliche Akzeptanz das andere. Anders zu sein bedeutet immer Stereotypen anderer anzugreifen und macht einen selbst oft zum Objekt von Neugier, wodurch der Respekt des Gegenübers oft verloren geht."
Kein Mensch darf aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder seines Geschlechts diskriminiert werden. Das ist ein unveräußerliches Menschenrecht. Deswegen fordern die ASten und Queer Referate alle Menschen auf, ein solidarisches Zeichen gegen Diskriminierung für Vielfalt und Akzeptanz am "Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie" am 17.5.2015, zu setzen.