Kritische Wissenschaft psychoanalyse
Zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 veranstaltet der AStA der TU Darmstadt eine Veranstaltungsreihe „Kritische Wissenschaften“ zum Thema Psychoanalyse, welchem sich in drei Veranstaltungen genähert werden soll.
In Zukunft soll es in unregelmäßigen Abständen Einführungsveranstaltungen in kritische Wissenschaften geben, um Studierenden eine alternative Perspektive zu ermöglichen und im besten Fall die kritischen Inhalte in ihrem Studium vermehrt zu behandeln.
Die erste kritische Wissenschaft ist Psychoanalyse. Gerade in Darmstadt findet diese in der universitären Psychologie kaum Anwendung. Daher wird das Sigmund-Freud-Institut aus Frankfurt drei spezifische Vorträgen halten, um einen möglichst breiten Einblick zu bekommen.
Die Vorträge im Überblick:
16.10. Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl: Die Macht von Illusionen. 'Zeitgemäßes über Krieg und Tod'
Sigmund Freud verfasste seinen Aufsatz „Zeitgemäßes über Krieg und Tod“ 1915 in Folge des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs. Hierin thematisiert er vor allem die Kriegsbegeisterung der Bevölkerung. Der Krieg wird zum Gegenstand seiner psychoanalytischen Untersuchungen. Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl wird sich auf diesen Text beziehen und ihn auf die Gegenwart anwenden.
30.10. Dr. Jan Lohl: Angst und Grausamkeit. 'Über den Beitrag der Psychoanalyse zur Erforschung der NS-Taten'
Dr. Jan Lohl verfasste seine Doktorarbeit zum Thema „Gefühlserbschaft und Rechtsextremismus“, was eine psychoanalytische Studie zur Generationengeschichte des Nationalsozialismus darstellt. Er wird, angelehnt an seinen Forschungsschwerpunkt, über den psychoanalytischen Beitrag zur Erforschung der NS-Taten referieren.
13.11 Marie- Sophie Löhlein: ADHS als Krise der Männlichkeit? 'Psychoanalyse zwischen Normativität und Gesellschaftskritik'
ADHS ist ein Krankheitsphänomen, welches heutzutage immer häufiger diagnostiziert wird und mit starken Psychopharmaka behandelt wird. Marie-Sophie Löhlein wird sich dem Thema von einem psychoanalytischen Standpunkt annähern.