Tim Lange Nov 24 2022 - 4:11pm
Heute, am 24. November 2022, kamen über 1500 Studierende und Beschäftigte der Technischen Universität Darmstadt um fünf vor zwölf vor die Mensa in der Stadtmitte und demonstrierten für 30 Millionen Euro für die TU Darmstadt und 1000 Euro Soforthilfe.
Die Lage an der TU Darmstadt ist für Beschäftigte und Studierende so ernst, dass diese nicht wissen, ob und wie sie im nächsten Jahr am Campus studieren, arbeiten und forschen können. Rund 30 Millionen Euro fehlen der Universität laut Präsidium - ohne diese ist nicht nur der Präsenzbetrieb an der TU in Gefahr, sondern der ganze Lehr- und Forschungsstandort. “Warum ist es so schnell eine Option, dass die Kosten der Krise auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen werden?” so Tobias Kratz, Vorstand des Allgemeinen Studierendenausschuss der TU Darmstadt in seiner Rede auf der Eröffnungskundgebung. Weiter erklärt er: “Die Lage der Studierenden ist wahrscheinlich noch ernster, als die der TU Darmstadt. Viele können sich das Heizen nicht mehr leisten und müssen am Essen sparen. Wir dürfen nicht vergessen, dass ein Campus nicht nur warm sein muss, sondern auch Studierende braucht. Studieren muss endlich wieder bezahlbar sein und die Wissenschaft muss im Fokus der akademischen Ausbildung stehen und nicht das Zusammenkratzen von Geld für die Miete und die Mensa!”.
Bereits vor 14 Tagen hatte der Allgemeine Studierendenausschuss zu einer Vollversammlung aufgerufen, zu der über 500 Studierende kamen und für den Streik heute stimmten. Der AStA hatte daraufhin den Studierendenstreik gemeinsam mit dem Bündnis “TUtalausfall verhindern!” organisiert, in dem neben Studierenden auch Beschäftigte und Gewerkschaften aktiv sind. “Wir müssen jetzt gemeinsam kämpfen, denn für gute Lehre braucht es auch gutes Personal! Die Mehrkosten in der Energieversorgung dürfen nicht einfach im Mittelbau abgebaut werden!” erklärt Tobias Huber, Mitglied des Bündnisses TUtalausfall verhindern.