Admin Jan 31 2007 - 3:09pm
Bleibt Bildung öffentliches Gut, oder werden die Hochschulen zu privaten Bildungsdienstleistungsunternehmen? Welche hochschulpolitischen Veränderungen sind durch die Einführung von Studiengebühren zu erwarten? Diesen und anderen Fragestellungen wird in der Veranstaltung am 5.2.2007 nachgegangen.
Am 5.2 um 19.30 Uhr veranstaltet der AStA der TU zusammen mit Attac eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zu dem aktuellen Umbau der Hochschulen. Veranstaltungsort ist S1/03 Raum 123. Als Referenten werden Wilfried Tralle und Martin Uhlig in die aktuelle Problematik einführen, um dann mit Professor Peter Euler und den anderen Teilnehmern darüber zu diskutieren.
Der Hochschulbereich wird seit einigen Jahren gründlich und tief greifend umgebaut. „Mehr Wettbewerb zur Überwindung von Ineffizienz“ ist das zentrale Stichwort. „Bildung“ wird zunehmend als Dienstleistung, als Produkt, als Ware definiert und nicht mehr als Menschenrecht.
Welche Triebkräfte stehen hinter diesen Veränderungen, welche Rolle spielt das GATS (General Agreement on Trade in Services), das 1995 von der Welthandelsorganisation (WTO) verabschiedet wurde, in diesem Kontext?
Bislang sind „Bildungsdienstleistungen“ nach dem Willen der EU weitgehend von einer „Vermarktung“ ausgenommen, da sie „im Rahmen staatlicher Zuständigkeit“ und „weder zu kommerziellen Zwecken noch im Wettbewerb mit einem oder mehreren Dienstleistungserbringern erbracht werden“ (GATS Art. 1 Abs. 3, nach Wikipedia).
Inwiefern aber werden „die Karten neu gemischt“, wenn flächendeckend Studiengebühren eingeführt werden?
Diese Fragen, mögliche Erklärungen zur Einordnung der vielfältigen Umwälzungen im Hochschulbereich und das Widerstandspotential gegen diese (z.B. die Verfassungsklage stehen im Zentrum der Veranstaltung.