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Workshop zur materialistischen Denkformkritik bei Theodor W. Adorno

"Unabdingbar haftet sich Irrationalismus an den europäischen Rationalismus"

Vorausgesetzt Marx hat Recht und die bürgerliche Gesellschaft kann sich nur erhalten, indem sie sich durch ihre Widersprüche hindurch bewegt, dann muss jede Philosophie oder Soziologie scheitern, die dies nicht berücksichtigt. Eine dialektisch-materialistische Gesellschafts- und Erkenntniskritik nach Marx hätte demnach die Aufgabe, den formallogischen Varianten der Soziologie und der Philosophie nachzuweisen, dass sich in ihnen stets Widersprüchlichkeiten einschleichen müssen, die sie unmöglich bezwingen können. Dazu gehört einerseits, besagte Widersprüchlichkeiten auf die gesellschaftliche Konstitution dieser speziellen Denkform zurückzuführen, und andererseits, den Grund für die Verschleierung des gesellschaftlichen Grundes aufzuzeigen. So ließe sich vielleicht auch die Beharrlichkeit der vorherrschenden, logisch-positivistischen Denkform erklären, trotz ihrer mutmaßlichen Unzulänglichkeiten. Dies ist bisher von nur wenigen gewagt worden; zu den bekannteren Namen gehören Alfred Sohn-Rethel, Georg Lukàcs und Theodor W. Adorno, dem wir uns in diesem Workshop widmen wollen. Mit Adorno ließe sich außerdem nach dem Anderen der formalen Logik Ausschau halten, also der Punkt in den Blick nehmen, wo Rationalität in Irrationalität umschlagen muss, wenn sie sich nicht zum dialektischen Denken weiterentwickelt. Zur Frage nach der materialistischen Begründung der Geltung des Satzes der Identität gesellt sich damit die Frage nach seiner Verbundenheit mit Wahnsinn und Gewalt.
Etwas Licht auf dieses komplexe Thema zu werfen, ist Ziel dieses Workshops. Um die näheren Details zu planen, treffen wir uns zu einem Vorbereitungstreffen am 31.07. um 19 Uhr im offenen Raum des AStA der TU Darmstadt


Kontakt:

Dieser Workshop findet im Rahmen des Projekts Autonome Tutorien statt.

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